Sensor und Pixel

Hier möchte ich die Themen Megapixel(-Wahn), Sensorgröße und Farbtiefe behandeln.

Noch vor 10 Jahren war ich begeistert, als meine erste Digitalkamera eine Auflösung von 3 Megapixel (MP) hatte. Durch das Wettrüsten sind wir mittlerweile bei 20 und mehr angekommen. Aber was bringt das überhaupt?

Zunächst muss man sich mit der Sensorgröße befassen. Die alten Kleinbildfilme (Dia, Negativ) hatten pro Bild eine Fläche von 24 x 36 mm. Diese Format wurde auch in der Digitalfotografie für die sogenannten Vollformatkameras übernommen. Die meisten digitalen Spiegelreflexkameras haben aber einen kleineren Bildsensor (APS-C). Auf diesen Sensor werden nun die einzelnen Pixel verbaut, die die Farbinformationen aufnehmen. Ein digitales Bild besteht also aus Millionen einzelner Quadrate, die jeweils eine Farbe annehmen können.

Während also 1.152 x 864 Pixel genau 1MP ergeben, braucht man zum Beispiel für 24 MP bereits 6.000 x 4.000 Pixel (jeweils beim Seitenverhältnis 3 zu 2). Das bedeutet also, dass man bei einem Vollformatsensor diese Anzahl von Pixeln auf der oben genannten Fläche technisch unterbringen muss. Hat meine Kamera nun einen kleineren Sensor (Beispiel APS-C), muss dieselbe Anzahl Pixel auf einer Fläche von nur 15×23 mm untergebracht werden. Bridge- oder Kompaktkameras haben noch einen deutlich kleineren Sensor. Dies führt im Zweifel dazu, dass die Pixel sich gegenseitig stören (elektrische Ladungen) und die Bildqualität leidet. Deshalb gilt als Faustregel, dass bei Kompaktkameras 10 MP völlig ausreichen, beim APS-C Sensor 16 MP und bei Vollformat 24 MP. Natürlich ist es auch immer eine Frage der Qualität und des Preises, was ein Sensor leisten kann 😉

Wie bereits gesagt, stellt in einem fertigen Bild jedes Pixel genau eine Farbe dar. Hier ist es nun entscheidend, welche Farbtiefe der Sensor hat (bzw. welche man eingestellt hat). Diese wird in Bit angeben und als Potenz von 2 berechnet. Fotografiere ich also in 8 Bit, kann jeder Pixel 2 hoch 8 = 256 Farben darstellen. Normal sind heutzutage 12 oder 14 Bit ( also 4.096 bzw. 16.384 verschiedene Farbwerte). Das ist also die Bandbreite, wie „natürlich“ bzw. korrekt die Farben der Natur hinterher im Bild wieder gegeben werden können.

Hinterlasse einen Kommentar